Leserfrage: Wie sicher ist in Zukunft unsere Versorgung mit Weissem Öl?

Vor einiger Zeit berichteten wir über die Eröffnung der Hitlerstatue auf dem Kackhorn. Mittlerweile haben uns mehrere empörte Leserbriefe zu dem Thema erreicht. Uns ist natürlich klar dass wir bei diesem heiklen Thema auch auf die Statik der Statue hätten eingehen müssen, welche bei einem Einsturz wohl Ausfälle und Ressourcenknappheit in weiten Bereichen Deutschlands zur Folge hätte. Wegen seiner Ausführlichkeit hat uns besonders der Leserbrief von Kolja Seifert bewegt, den wir nahezu unverändert veröffentlichen.

Sehr geehrte Freunde der Wissenschaft,

ihren Artikel über die Eröffnung der Hitlerstatue habe ich schon seit gewisser Zeit erwartet. Doch er wurde wohl von einem Laien verfasst! Eine Statue dieses Ausmaßes auf einem solch beschissenen Fundament, das führt zur Katastrophe!
Als Hobbystatiker habe ich die Statue, den Berg und die umliegenden 40 km simuliert und berechnet. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Statue wird die nächsten 140 Jahre stehen.
Doch was ist danach? Hier muss ich weiter ausholen. In 94 Jahren, das habe ich als Hauptschüler gelernt, wird der letzte Tropfen Roherdöl aufgebraucht sein. Doch es gibt eine Alternative, energiereiche und ausreichend vorhandene Ressource: Sperma.
Zugegeben, dieser Gedanke ist auf für mich schwer hinzunehmen und auch die folgenden Erläuterungen dazu können dem Thema nach unserem aktuellen Verständnis kaum ihren Ekel nehmen. Doch lassen Sie mich zunächst die Hintergründe erklären, dann werden Sie es eventuell verstehen.
Das Jahr 2107, die Weltbevölkerung hat nichts dazugelernt, nein, die Probleme sind alle schlimmer geworden. Umweltverschmutzung und Kriege, doch das schlimmste ist die Überbevölkerung. Die Menschheit ist gerade dran mit 100 Milliarden Menschen auf der Erde zu leben - mit allen Konsequenzen wie Kriminalität und Hunger. Doch die Zahl scheint sich durch wichtige Ereignisse nicht weiter zu erhöhen.
2087 gelang es Forschern der Harvard Universität erstmals die Spermasynthese - die Umwandlung von Sperma in einen Erdölähnlichen Grundstoff - wirtschaftlich durchzuführen. Zu einer Zeit in der Erdöl schon so stark rationiert wurde dass es nur für Armee und die oberen 2% der Bevölkerung erschwinglich war. Durch globale Unterstützung der Regierungen gelang es innerhalb weniger Wochen ein Sammel- und Infrastruktur für (menschliches und tierisches) Sperma zu installieren. Größtenteils konnten dazu sogar die stillgelegten Öl- und Erdgasraffinerien und Pipelines verwendet werden.
Mehrmals die Woche können Männer in den Anlagen ihr Sperma abgeben und erhalten dadurch Kaufrechte auf das daraus hergestellte "Weiße Öl". Auch Landwirte werden erhöhten Nutzen aus der neuen Technik haben, Kuhbullen müssen nichtmehr als Kälber geschlachtet werden, sondern können ihr Leben sinnvoll in Biospermaanlagen verbringen. Die von der Milchproduktion bekannten Melkmaschinen müssen dazu nur minimal angepasst werden.
Noch sind die Einrichtungen am Fuße
des Kackhorns in Sicherheit
Diese Methoden führen in Zukunft nicht nur zu einer Begrenzung der Weltbevölkerung, Sie lösen auch auf ewig die Knappheit an Erdöl, bzw. an Weißem Öl. Ich hoffe, dass Sie das Thema nun mit weniger voreingenommenem Blick betrachten können.

Doch zurück zum Kackhorn. Eine entscheidende Pipeline welche die Milch- und Weißölbauern im Allgäu mit Zentraldeutschland verbindet wird unter dem Berg verlaufen und nahe der Statue heraustreten. Am Fuß des Berges befindet sich ein Umleitwerk dass für die Weißölverteilung des Bereiches zuständig ist. Sollte dieses Umleitwerk (Im Volksmund "Umwichswerk" genannt) oder dessen Zuleitung beschädigt werden käme es zu einer Spermaknappheit in weiten Teilen Deutschlands.

Wie bereits angesprochen wird über die Jahre die Hitlerstatue am Kackhorn in ihre Einzelteile zerfallen. Die herunterfallenden Trümmer werden mit hoher Wahrscheinlichkeit Spermapipeline beschädigen, die umliegenden Gebiete überfluten und den Rest Deutschlands trocken legen.

Dies darf auf keinen Fall vergessen werden, meine sehr geehrten Freunde der Wissenschaft!

Viele Grüße, Kolja Seifert

Wir von den Freunden der Wissenschaft bedanken uns für den Leserbrief, selbstverständlich ist dies eine drohende Gefahr und wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, um diese Katastrophe zu verhindern. Wir entschuldigen uns für das auslassen dieses Szenarios.



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