Der wissenschaftliche Lyricclub

Wenn lyrische Ergüsse sich ereilen, so soll man mit der Welt sie teilen. -Hess

Getreu diesem Motto zeigen wir ihnen heute frisches Hausgedeuchtes aus unserem wissenschaftlichem Lyricclub.


Reh, Hirsch, Elch und Gams,
sind des Jägers Lederwams.
Kommt dann noch ein Geis vorbei
ist's der Flinte einerlei.

Guckt er entlang an deren Lauf,
und nimmt den Sensenmann in kauf,
sieht er auf einmal, draus' im Wald,
den Geis, so trüb, so schwach, so kalt.

Dieser blickt ihm ins Gesicht,
die Augen schwarz, da kommt das Licht.
Der Jäger geblendet, vor Panik erbrechend,
der Geis geschändet, den Jäger erstechend.

Sieht hilflos aus wie eine Maus,
fällt aus seinem Hochsitz 'raus.
Und rehhaft schön, gazellenfein
bricht er sich das linke Bein.

Doch hinkend und mit letzter Kraft
- oh, weh, wer weiss ob er das schafft  -
 greift er den Knauf von seiner Tür
"Oh guter Geis, lass ab von mir!"
"Oh gute Gams zeig feingespür!"

Doch Mitleid nur, wers auch verdient
scheiß auf Bedeutung, liebes Kieend.
Du schreibst bis sich dir Worte reimen
Der Sinn trägt weder Frucht noch Keimen.

Noch liebt er die Bedeutung sehr,
schreib Brot und Pelz und Gummibär.
denn alles was sich reimt ist gut,
sag ich und sitz im Gummiboot.

Der Sinn der bleibt auch mir nicht klar,
schau drüber weg und schrei: "Oh jaar."
Doch hören tu ich wieder nichts
Boot und gut, da reimt sich nix!

Der Meister versteht das System nicht,
ich blick ihm ernst ins Angesicht.
Sag zu ihm, hey du redest stuss!
Hör auf sonst is mit reimen Schluss.

Sei nicht so störrisch alter Wicht,
der Reim gehört zum denken nicht!
Und nun fang an und schreibe mir,
doch ohne Jammer, ohne TÜR.

Ein ü reimt sich auf i ganz fein
nun lasse deine Faxen sein!
Und wenn du willst, dass ich nich reim',
dann lass auch die Vorlagen sein!

Würd ein Lehrer deins benoten
stellt er fest, du reimst verboten!
Ich sag dir, vieles reimt sich nicht,
auch YS, XD und Gleichgewicht.

Nun lasse mein XD in Ruh'!
Ypsiiiilon S, was soll das? FU


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Ein Artikel von Karol Franz von der Grübbe
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