In eigener Sache: Weihnachtsansprache

Auf vielen Internetseiten gibt es für die Nutzer aktuell Gewinnspiele in Form von Adventskalendern. Wir haben vermehrt Leserpost bekommen, in der uns unsere Leser fragten, warum es auf Freunde der Wissenschaft kein Adventsgewinnspiel gibt. Selbstverständlich haben wir uns überlegt auf diesen Zug aufzuspringen, da es auch für die Internetseiten einen enormen Mehrwert bietet. Wir haben uns aber klar dagegen entschieden und möchten Ihnen gerne unsere Gründe nennen.


Nutzen, Kosten und Unabhängigkeit

Der Nutzen von einem Adventskalender für jede Internetseite sind Klicks. Wenn man den Nutzer ermutigen kann 24-mal im Monat seine Seite zu benutzen, hat dies einen hohen Mehrwert für die auf der Seite befindliche Werbung. Erstens empfehlen die Nutzer die Seite ihren Freunden weiter, was weitere Klicks bedeutet. Zweitens tragen die Gewinnspielteilnehmer ihre Adressen ein, welche teuer weiterverkauft werden können.
Für ein Adventskalender sind grundlegende Änderungen am Weblayout nötig. Abhängig davon wie aufwändig die Gewinnspiele gestaltet sind, müssen Nutzereingaben verarbeitet und gespeichert werden. Um diese Änderungskosten bewältigen zu können, wären wir auf Spenden, Werbeeinblendungen oder Werbeverträgen mit Produktherstellern der Gewinne angewiesen.
Wir finanzieren uns durch einen privaten Geldgeber und sind bis auf wenige Ausnahmen finanziell unabhängig von Spenden und Werbeeinnahmen. Dadurch können wir unsere Artikel auf einer ehrlicheren Basis veröffentlichen, wie es werbe- oder spendenfinanzierte Seiten möglich ist. Während die Berichte von Nachrichtenseiten wie Spiegel Online durch Werbelobbyisten bearbeitet werden oder Artikel auf der mit lästigen Spendenaufrufen plakatierten Seite Wikipedias von jedem Laien verfasst werden können, ist es uns - zu ihrem Vorteil - möglich unabhängig zu bleiben. Darüber hinaus halten wir es für unverschämt, Ihre Adressdaten an Dritte weiterzugeben um uns daran zu bereichern.

Leider bleibt uns der Nutzen eines höheren Besucheransturm von solchen Aktionen dadurch auch vorenthalten. Falls Sie uns jedoch unterstützen möchten freuen wir uns, wenn Sie Freunde der Wissenschaft auf jede erdenkliche Weise Ihren Kollegen und Freunden oder Feinden weiterempfehlen.

Weihnachten schafft Randgruppen

Während in Deutschland 60% der Bevölkerung Christen sind und aktiv Weihnachten feiern, wird den restlichen Religionen und Atheisten diese weihnachtliche Jahresphase von Konsummarkt und Kirche rücksichtslos aufgedrängt. Freunde der Wissenschaft sind religiös unabhängig, objektiv und tolerant. Wir schätzen die Zeit der Besinnung auf Familie, Nächstenliebe und Behaglichkeit, möchten aber auch daran erinnern, dass dies Ziele sein sollten auf die jeder Mensch hinarbeiten sollte, unabhängig von Religion und Jahreszeit. Da sich jedoch gerade Nicht-Christen zur Weihnachtszeit durch die Überreligionisierung fremd in ihrer Stadt fühlen, möchten wir diese Randgruppe auf unsere Seite einladen, wo wir bewusst auf übermäßige Weihnachtsthemen verzichten und kein Weihnachtsdesign implementiert haben, um eine Botschaft der Beständigkeit und einen Vertrauten Ort zu kreieren.

Mit diesen Worten möchte ich diese wohl früheste "Weihnachtsansprache" beenden und wünsche Ihnen auch im Namen unseres gesamten Teams eine glückliche Zeit und viel Erfolg in diesem und vor allem im nächsten Jahr, Ihr Sahn Albert