Auch dieses Jahr blieb es den Deutschen nicht erspart sich einen neuen
Duden ins Regal zu stellen und den Alten zu verkaufen. Grund waren die sog.
Geschlechtstypischen Wort- und Redewendungen (GWR), welche in einem weiteren
Zug der Gleichberechtigung angepasst wurden.
FdW hat die wichtigsten Änderungen für Sie übersichtlich zusammengefasst:
Wörter mit eindeutiger Geschlechtszuordung erhalten ein äquivalent des anderen
Geschlechts. Welches verwendet wird hängt vom Artikel des jeweiligen Subjekts
des Satzes ab. Bei geschlechtsneutralen Artikeln (z.B. das) sind GWR frei
wählbar. Der Deutsche Sprachbund empfiehlt jedoch hier ein gewisses
Gleichgewicht zwischen männlichen und fraulichen Wörtern zu wahren.
Einige Beispiele:
Aufrauen:
Der Aumannenvorgang seines Lederumhanges dauerte länger als von Markus
erwartet.
Kaufrausch:
Karin war verwundert als sie den Kaumannsch ihres Freundes sah.
bemannt:
Das Schiff war am Sinken, doch die Frauschaft hatte das
Rettungsboot befraut.
Seemann:
Während die einen Seemännin zur Frau des Kapitäns sagten, nannte er sie
Seemann. Sie selbst nannte sich jedoch Seefrau.
männeken:
Als Zeichenvorlage benutz Annika eine Fräueken. Hans benutzt sie nur
bei Bildern von Frauen.
mannschaft:
Letztes Jahr gewann die Fußballmannschaft der Frauen. Ob dies dieses
Jahr der Frauschaft gelingt ist nicht gewiss.
Namen wie Hermann, Mannfred oder Frauke erhalten ein äquivalent des anderen
Geschlechts, also Herfrau, Fraufred und Mannke.
Wir hoffen, Sie kommen mit den Teils noch undurchsichtigen Regelungen zurecht.
Wenn Sie weitere Fragen zum Thema GWR haben, schreiben Sie uns!
Eine weitere Folge dieser Änderung sehen sie
hier.