Erster Studiengang für Pornografie eingeführt

Hamburg - Als eines der größten Geschäftsfelder, sowohl im Internet als auch im realen Leben, erfreut sich die Pornografie seit Jahren höchster Beliebtheit. Trotzdem hat sie gerade mit der Wissenschaft nur sehr wenige Schnittstellen. Um diese Lücke zu schließen und um dieses Fachgebiet näher zu erforschen stellt die Freie Psychologische Universität Hamburg (PUH) ab dem Sommersemester 2014 den Studiengang Pornografie bereit.
Hartmut Schieber, Studiendekan der PUH erklärt gegenüber FdW: "Die Erforschung der Pornografie wird ungeahnte Möglichkeiten öffnen. Kaum etwas aus der Erotikszene ist wissenschaftlich fundiert. Dadurch ist nicht sicher gestellt, dass sich der gesamte Industriezweig langfristig in die korrekte Richtung bewegt - aus gewerblicher und kommerzieller Sicht eine Kathasrophe!"

Der Studiengang basiert auf einem klassischen Psychologiestudium, entfaltet jedoch schon nach dem zweisemestrigen Grundstudium sein volles Spektrum.
"Es wurde großen Wert darauf gelegt, dass sich unsere Absolventen nicht nur in der Pornoindustrie", so Schieber, "sondern in der gesamten Sex- und Erotikwelt zurechtfinden."
Soll es künftig nichtmehr geben:
Stroh in Pornodialogen

Während im Fach Pornografie die verschiedenen Film- und Fototypen gelehrt werden zeigt das Fach Medienanwendung, wie sich Print, Film und Internet unterscheiden und erklärt deren richtige Anwendung. Zusätzlich kann dieses Fach im Master noch vertieft werden und vermittelt dann Regie-, Filmschnitt-, Bildbearbeitungs- und Programmierkenntnisse.
Doch auch die Praxis kommt nicht zu kurz. Mit Schauspiel, Akrobatik, Ausdauer, Selbstkontrolle und mehreren Praktikas in der Erotikbranche werden die Studenten auch motorisch auf ihr Berufsleben als Darsteller vorbereitet.
"Aktuell ist die Pornobranche voll von ungelernten Leiharbeitern, kaum jemand hat mehr als 5 Jahre Berufserfahrung, geschweige denn einen Abschluss. Und gerade bei diesem gibt es eine Besonderheit: Im Gegensatz zu technischen Studiengängen steht es unseren Absolventen frei welchen Titel sie erhalten und sie können wählen ob sie uns mit Diplom, als Bachelor oder als Master verlassen."
Je nach Spezialisierung können die Studenten dann beispielsweise als Diplomhure/r oder als Master of Pornography ihren Platz in der Arbeitswelt finden.


Verwandte Artikel:
Kirche sieht in Pornografie nur einen aktuellen Hype
Sexualforschung bei jugendlichen erobert den Markt mehr und mehr
Kranke Phantasien: Latex Kostüme für Hunde

 
Themen: