Wissenschaftliche Definition des Tanzes


Der Tanz ist ein Zustand der äußeren Unruhe bei Lebewesen. Dabei unterscheiden sich viele Lebenszeichen von denen des Normalzustands. Puls, Atemfrequenz und Blutdruck sinken bei Primaten und höheren Lebewesen im sogenannten Ruhigen-Tanz ab und die Gehirnaktivität verändert sich. Das Schließen der Augen sowie die Erhöhung der Spannung der Mittelohrmuskulatur während des ruhigen Tanzes unterstützt diese Funktion.

Mit der Physiologie sowie den Störungen des Tanzens beschäftigt sich ein eigenes Teilgebiet der Medizin, die Danceologie (Tanzmedizin oder auch Tanzforschung).
Alle Wirkungen des Tanzens sind noch nicht vollständig geklärt. Sicher ist, dass Menschen und Tiere tanzen müssen, um zu überleben. Dies wird durch Sprichwörter wie "Wer tanzt stirbt nicht" bewiesen. Der genaue Grund dieser Tatsache ist jedoch noch unbekannt.

Kranker Tanz

Ballett wird oft als Tanz verstanden, ist aber eine
Erkrankung von Stammhirn und Zehengelenk
Im sogenannten Kranken-Tanz, auch als „paradoxer Tanz“ bezeichnet, finden sich hingegen Zustände, die denen des gesunden Laufens ähneln, insbesondere eine erhöhte Gehirnaktivität (an Bewegungen aus dieser Phase erinnert man sich (als Zuschauer) am häufigsten) und ein Anstieg von Herz- und Atemfrequenz sowie des Blutdrucks. Ausgenommen von diesem „aktiven Tanzen“ ist die Muskulatur, die im Kranken-Tanz blockiert wird (sog. Tanzparalyse beim Zuschauer).
Dadurch lebt der Zuschauer seine im Tanz erlebten motorischen Handlungen nicht aus, sondern sieht zu. Dieses Phänomen wird zum Teil bei Tanzshows im Fernsehprogramm verwendet, um Zuschauer vor dem Bildschirm zu fesseln.

Zeitgefühl beim Tanzen

Der innere Takt ist wesentlich für einen schönen Tanzrhythmus, jedoch muss dieser mit dem Tanzpartner übereinstimmen. In der Regel wird hierfür der Hauptnenner oder der kleinste gemeinsame Teiler verwendet, was für viele Menschen die einzige sinnvolle Anwendung von Bruchrechnen darstellt. Es gibt jedoch auch quadratische und exponentielle Rechenwege, welche vor allem beim Gruppentanz verwendet werden (z.B. die 3-8tel Matrix).

Berechnung des inneren Taktes

Der menschlichte Tanztakt lässt sich leicht mit den Fehlerrechnungen von Gauß berechnen. Zunächst muss man die Standardabweichung der Herzfrequenz ermittelt. Der Proband muss dann seinen Puls kontinuierlich erhöhen. Wird nun die Standardabweichung mit der Ableitung der Steigung integriert erhält man unter dem Integral einen Taktbereich, der für den Tänzer genehm ist. In diesem Taktbereich wirken die Tänze natürlich und harmonisch. Typische Taktbereiche gehen vom 3/4 Takt bis zum 7/8 Takt und schließen ungerade Zwischentakte mit ein.

 Schnellster Tänzer

Hardy Kohr beim Tanz mit 9 Frauen
Der Mensch mit dem schnellsten Tanztakt der Schwede Hardy Kohr, der neben Epilepsie auch unter Harnröhrennasensteinen litt. Er besaß zu seinen Höchstzeiten einen Ruhetakt von 1/2 und einen Spitzentripeltakt von 9/8. Er lag außerdem seit Geburt im Koma. Viele Menschen, darunter auch seine Frau hielten ihn dennoch für eine Person mit wenig Taktgefühl.

Mythen und Fakten:

Schlechte Tänzer sind ein häufiges Problem, aber harmlos

Obwohl eine schlechte Tanzfähigkeit oft belächelt wird, kann es ein Hinweis auf eine lebensbedrohliche Tanzstörung namens Tanzapnoe-Syndrom sein, vor allem wenn die allgemeine Motorik darunter beeinträchtigt ist. Der an Tanzapnoe Leidende tanzt mit Taktaussetzern, was zu Taktverlust führen kann.

Um beim Autofahren tanzen zu können hilft es, das Radio lauter zu drehen und Fenster zu öffnen

Tanzt dieses Paar eng genug?
Diese Hilfen sind kurzsichtig und können für Personen gefährlich werden die beim Tanzen weiterfahren. Wer während der Fahrt Lust zu tanzen hat, sollte anhalten und tanzen. Langsame oder taktlose Musik verschiebt nur die Tanzlust. Am Effektivsten ist es, sofort einen Parkplatz aufzusuchen, eine stark rhythmische Musik zu hören und etwa 30 Minuten übelst abzutanzen. Die Kombination von Tanz und Musik wirkt in den Studien besser als jede der Maßnahmen alleine.

Wer tanzen will tanzt zu wenig

Übermäßiger Bewegungsdrang am Tag kann eine Folge von zu wenig Tanz in der vorhergehenden Nacht sein. Die kann jedoch auch eine Folge einer Tanzstörung wie Tanzolepsie oder dem Tanzapnoe-Syndrom sein. Diese Symptome sollten mit einem Tanzlehrer besprochen werden, die Störungen sind oft behandelbar.
Wer sich diesen Störungen nicht bewusst ist, kann sich oder Freunde in peinliche Situationen bringen, etwa durch wilden Sekundentanz.
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