Der Boydsche Monolog


Der Boydsche Monolog gilt in der Depresionsheilkunde als Hilfsmittel zur Bewältigung langer einsamer Phasen oder Langeweile. Dabei erfindet der Patient ein Dialog mit meist drei, selten zwei erfundenen Charakteren verschiedener Rollen. Die emotional relevanteste Rolle spielt dabei der Sündenbock (lat. Robus Robeus), der bewusst sowohl vom Patienten selbst, als auch von der restlichen imaginären Gruppe bei jeder Möglichkeit beleidigt und erniedrigt wird.

Der zweite Charakter nimmt die Rolle des direkten Alphatiers ein (lat. Saus Ullus Eus), welcher ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen sagt was er denkt und der Führer der Gruppe ist. Sein Wort ist Gesetz.
Der dritte Charakter spiegelt den verrückten Geist wieder und weist einen enormen Sinn für Humor auf (lat. Jous Wous Bous). Seine pädagogische Ader hilft der Gruppe immer wieder.
Auffallend ist, dass alle drei Rollen eine ausgeprägte Libido aufweisen und weder abstoßendes Äußeres noch Altersgrenzen respektieren. Die Personen teilen meist das selbe, auf reale Ursprünge zurückzuführende Verlangen nach Gas von Säuen.

Die im Boydschen Monolog entstandene imaginäre Gruppe zeigt ein Metalevel, das bisher nur selten bei vergleichbaren geistigen Erkrankungen beobachtet werden konnte. Dazu gehört die Erschaffung einer imaginären Welt die gottgleich angebetet wird. Eine imaginäre Welt einer imaginären Gruppe die mit fast eigener Sprache mit Aussprüchen wie  "need woffl" oder "woffl dop" verherrlicht wird.

Emotionen und Geschehnisse werden vom Patient schnell in reale Wünsche übertragen und das Bild der imaginären Gesprächspartner auf reale Personen projeziert. Eine im Boydschen Monolog gefangene Person kann ohne weiteres ein halbes Jahr ohne soziale Interaktion ohne bleibende Schäden überstehen


Ein Artikel von Hans Dieter Kohr

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